Stefan Zweig
SCHACHNOVELLE
Auf einem Ozeandampfer trifft Schachweltmeister Czentovic auf einen geheimnisvollen Passagier, der ihn bei einer Partie gehörig ins Schwitzen bringt. Bei dem Unbekannten handelt es sich um den Wiener Rechtsanwalt von Basil, der nach dem »Anschluss« Österreichs von den Nazis verhaftet wird, weil er um den Verbleib wertvoller Kunstgegenstände zu wissen scheint. Von jedem Kontakt zur Außenwelt abgeschnitten, bleibt von Basil nur ein kleines Schachbüchlein, mit dessen Hilfe er langsam gegen sich selbst zu spielen lernt … Oswalds Zweig-Verfilmung zeichnen vor allem der respektvolle Umgang mit der literarischen Vorlage, die behutsam angepasst wurde, das hervorragend zusammengestellte Ensemble sowie die durchkomponierten Bilder aus, die bei den besten Gelegenheiten kühne Schachbrettvisionen auf die Leinwand zaubern. (Florian Widegger)