V'20: Austrian Auteurs
SCHATTEN UND LICHT
Oft ohne großen Dialog, dafür begleitet von Richard Oesterreicher streift Georg Lhotsky durch bürgerlichboheme Lebens- und Liebeswelten im weichgezeichneten Siebzigerjahre-Wien. Ausgangspunkt ist der plötzliche Unfalltod eines Fotomodells, dessen Mutter und Mann in ihrem gemeinsamen Verlust auch in körperlicher Hinsicht zusammenfinden. Lhotsky selbst gibt einen Fotografen, mit dem die Verunglückte eine Affäre hatte, Otto Schenk liefert als Straßenkehrer einen standesgemäß grantigen Kurzauftritt. Mit einem Budget von damals fünf Millionen Schilling galt SCHATTEN UND LICHT als »Kommerzfilm«. Die gezeigte 35mm-Kopie des lange verschollen geglaubten Filmes wurde erst kürzlich im Filmarchiv Austria aufgefunden. (Silvia Breuss)