Albert Quendler
Stadtsymphonien
Die Ideen und Ideale des Roten Wien ziehen sich durch Quendlers »Kulturfilme«, die er in den 1950er- und 60er-Jahren gedreht hat. SYMPHONIE WIEN, auch im Heimkino zu sehen, ist eine von mehreren – wenn man so möchte – allegorischen Liebeserklärungen, in der namhafte KünstlerInnen aus den Bereichen Musik, Schauspiel und Tanz vor die Kamera treten und mit ihren Darbietungen eine eigene Geschichte der Stadt, ihrer Bewohner und Seele erzählen. Selbst der gestrenge Kritiker der Arbeiter-Zeitung, Fritz Walden, bekennt, »niemals einen schöneren Kulturfilm gesehen zu haben«. Die launigen Aufnahmen der GYMNAESTRADA 1965, der Zusammenkunft von 15.000 TurnerInnen aus aller Welt in Wien, erinnern vielleicht nicht zufällig an ähnliche Veranstaltungen aus den frühen 1930er-Jahren. (Florian Widegger)