Wildes Kino
STARDUST MEMORIES
STARDUST MEMORIES ist »eine Enttäuschung« (Roger Ebert), »ein furchtbarer Verrat« (Pauline Kael). Wie eine selbsterfüllende Prophezeiung beginnt auch der Film mit einem Verriss des neuesten Werks von Sandy Bates, bislang erfolgreicher Komödienmacher: Wieder einer, der seine privaten Wehwehchen als große Kunst verkauft. Seine Schaffenskrise treibt ihn widerwillig auf ein Festival, das ihm eine Retrospektive widmet. Dort wird das Hotel Stardust zum Ort einer absurden Selbstreflexion, in der sich Vergangenheit und Gegenwart, Realität und Fiktion vermischen – bis zum bitteren Happy End … Längst ist Woody Allen selbst zur Zielscheibe geworden, etliche, vor allem weibliche SchauspielerInnen haben sich von ihm distanziert. Nicht so Charlotte Rampling, deren auratische Schönheit er hier kunstvoll in Schwarz-Weiß in Szene setzt. (Silvia Breuss)