Erika Pluhar
TRAUMNOVELLE
»Es fließen ineinander Traum und Wachen, Wahrheit und Lüge. Sicherheit ist nirgends.« Mit diesen Worten Arthur Schnitzlers eröffnet Glücks Höhepunkt des TV-Schaffens eine sinnlich verwegene Fahrt durch Lustsüchte und Abgründe eines braven Wiener Arzt-Ehepaars. Eine Jalousie am Maskenball löst die Sinnfrage aus. Doktor Fridolin findet sich in einer langen Nacht wieder, die ihn zu Prostituierten, Lolitas und einem Orgien feiernden Geheimbund führt. 30 Jahre später sollte Stanley Kubrick mit seiner Verfilmung EYES WIDE SHUT, eng angelehnt an Glücks Interpretation, seinen einzigen Blockbuster schaffen. Pluhar und Böhm aber sind gegenüber Cruise und Kidman das weitaus bessere »Double Entendre« aus Bindungsangst und gierender Sinnlichkeit. Sigmund Freud als Bürgerfeind. Ein zeitloses Juwel. (Paul Poet)