Filmland Rumänien
VÂNĂTOARE
Drei Frauen, Lidia, Denisa und Vanesa, prostituieren sich unter einer Autobahnbrücke am Rand von Bukarest. Es ist ein reiner Überlebenskampf in einer tristen Welt. Alexandra Balteanu ist nicht an Psychologie oder Moral interessiert, sondern an Körpern in Bewegung, an denen die Kamera klebt. Aus jeder Faser dieser unterschiedlichen Figuren schreit hoffnungslose Ermüdung. Umringt von Sexismus und kapitalistischer Erbarmungslosigkeit bleibt ihnen nur die titelgebende Jagd. Eine Jagd, die eigentlich eine Flucht ist. Der Film beschränkt sich auf den Ausschnitt eines einzigen Tages aus ihrem Leben. Es ist eine Reduktion, die viel erzählt, die konkrete Bilder einer Welt liefert, die man sonst nur aus abstrakten Nachrichten kennt und deren Kraft aus urteilsfreier Empathie für die Sexarbeiterinnen kommt. (Patrick Holzapfel/Andrey Arnold)