Herbert Achternbusch
WANDERKREBS
»Wo der Wald stirbt, stirbt das Volk.« Der bayrische Wald ist abgeholzt. Im Auftrag der Landesregierung soll nun ein mobiler Plastikwald die Bevölkerung beruhigen, der allerdings giftig ist und deswegen »Wanderkrebs« genannt wird. Der »Waldler« sieht darin keinen Sinn und will mit seiner japanischen Geliebten auswandern. Doch der Ministerpräsident, nicht zufällig eine Mischung aus Ludwig II. und Franz Josef Strauß, schickt die Polizei – er will ihn als Berater für seine Zwecke gewinnen … WANDERKREBS ist durchaus als chaplinesker Rundumschlag gegen die Mächtigen in der Politik nach den Skandalen rund um DAS GESPENST zu verstehen – darüber hinaus vor allem aber eine messerscharfe Analyse sich anbahnender Katastrophen, die von der Unterordnung der Natur unter ökonomische Interessen rühren. (Florian Widegger)