BRDDR
WER FÜRCHTET SICH VORM SCHWARZEN MANN? | UNSERE ALTEN TAGE
Zwei Filme übers Verschwinden und Vergehen, gedreht von zwei der arriviertesten Dokumentaristinnen der DDR im Ostberliner Stadtteil Prenzlauer Berg. WER FÜRCHTET SICH VORM SCHWARZEN MANN führt in eine der letzten Kohlehandlungen, in der eine resolute Chefin das Sagen über ihre Männer hat, die zwar nicht in besonders gutem Ruf stehen, aber verlässlich sind. Auf bemerkenswerte Weise fängt der Film das Leben dieser Menschen ein und ist leiser, realistischer Gegenentwurf zu den Lobliedern auf die Arbeiterklasse vergleichbarer DEFA-Filme. UNSERE ALTEN TAGE gewährt Einblicke in das Leben der Bewohner eines Altenheims und konnte eigentlich nur entstehen, weil er anlässlich des 40. Jahrestags der DDR die »großzügige Sozialpolitik« präsentieren sollte. Die Realität sieht jedoch – erschreckend – anders aus. (Florian Widegger)