Margareta Heinrich
ZWIELICHT | SCHREI LAUTER | MUND AUF, AUGEN ZU
Vom Frauenbild in der Gesellschaft erzählt Margareta Heinrich immer wieder auf höchst unterschiedliche Weise, etwa in ihrer Abschlussarbeit an der Filmakademie: Eine Bachmann-Verfilmung, die mit verhältnismäßig wenig Text auskommt, über zwei Frauen, die einander bei wilden Santana-Klängen kennen und lieben lernen – vielleicht. Auch in SCHREI LAUTER spielt sie in formal bestechender Weise (Kamera: Peter Schreiner!) mit Geschlechterklischees, während sie in MUND AUF, AUGEN ZU dem Schlankheitswahn auf den Leib rückt – ein im Schnitzel- und Schweinsbratenland Österreich nahezu schizophrenes Unterfangen. Hemmungslose Schlemmereien treffen auf lebensgefährliche Magersucht. Wie weiß die steirische Rock-Poetin Steffi Werger: »Schlank und rank und zwida bist, wann du zu wenig isst!« (Florian Widegger)