Retrospective
FILMEMIGRATION AUS NAZIDEUTSCHLAND
Eine Pionierproduktion von Günter Peter Straschek
3.4. und 4.4.2018
Bis heute ist FILMEMIGRATION AUS NAZIDEUTSCHLAND ein singuläres Projekt der Film- und Fernsehgeschichte geblieben. Eine Produktion, die nicht nur als Dokument, sondern auch als künstlerisches Statement besticht. Straschek nimmt sich Zeit für intensive Gespräche, die ProtagonistInnen werden sorgfältig ins Bild gerückt, das Set ist ihre normale Umgebung. Die aufwendige Gestaltung widersetzt sich deutlich jeder schon damals vorherrschenden Fernsehökonomie, nimmt vielmehr Maßstab am großen Kino – etwa von Straub/Huillett oder auch von Harun Farocki. Dessen Pamphlet Was getan werden soll wurde für Straschek zum Programm. FILMEMIGRATION AUS NAZIDEUTSCHLAND ist faszinierend lebendiger Geschichtsunterricht, der Zeugenschaft ablegt und Wunden offenlegt. Wunden, die im österreichischen und deutschen Kino der Nachkriegsjahre spürbar und sichtbar geblieben sind.