Retrospective
 

FOTOFILM

DIE URSPRÜNGLICHSTE FORM DES FILMS

7.12. - 16.12.2017

Fotofilme sind Filme, die im Wesentlichen aus stillstehenden Fotografien bestehen, die unsere Sehgewohnheiten hinterfragen und uns das Kino denken lassen. Sie verlangen nach aktiven, reflektierenden ZuschauerInnen. Sobald das Bild im Film steht, lädt es uns zur Kontemplation ein. Wir finden Gefallen daran, am Bilderstudium des Autors/der Autorin beteiligt zu sein, an den imaginären Erweiterungen, zu denen wir inspiriert werden. Der Fotofilm öffnet Zwischenräume. Zwischen den unbewegten Bildern im Film entfalten sich »mögliche Räume« und »fruchtbare Plätze«.


FOTOFILM

Retrospektive 7.12. – 16.12.2017
5 Programme

TICKETRESERVIERUNG

reservierung@filmarchiv.at
+43 (0)1 512 18 03 (15:00-21:00)

SPIELORT

METRO Kinokulturhaus
Johannesgasse 4, 1010 Wien
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Fotofilme schulen unsere Perzeption, indem sie die nonlineare Wahrnehmung des Stillbildes der linearen Narration eines bewegten Textes gegenüberstellen. Sie öffnen unsere Wahrnehmungsfähigkeit, indem sie den Text mit Bild und das Bild mit Text erweitern (das nicht Fotografierbare beschreiben, das nicht Beschreibbare fotografieren). Je mehr sich ein Lichtbild bewegt, desto mehr werden wir gezwungen, es linear aufzufassen. Das Zeitdiktat der Bewegtbilder überwältigt unsere Sinne.

 

Fotofilme sind experimentelle Labore, die uns erlauben, das Filmische neu zu denken und einen Diskurs zum Stillbild im kinematografischen Kontext zu führen, zwischen Film, Fotografie und Medienkunst.

Seitdem digitale Lichtbildaufzeichnungsapparate sowohl fotografieren wie auch filmen können, kann frei entschieden werden, ob mit demselben Gerät bewegte oder stille Bilder aufgezeichnet werden. Die Entwicklung digitaler Technologien in unseren Apparaten erlaubt uns, eine Erweiterung der Artikulationsexperimente vorzunehmen. Diese werden in der Internetkommunikation exzessiv praktiziert. Darin liegt die Zukunft der audiovisuellen Interkommunikation. Erstmals sind in Österreich Programme zum Medienhybrid Fotofilm zu sehen, zwei davon werden im METRO Kinokulturhaus uraufgeführt.

 

KuratorInnen: Gusztáv Hámos, Katja Pratschke, Thomas Tode

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