Retrospective
 

SUCHE ARBEIT, MACHE ALLES

ARMUT, SOZIALER ABSTIEG UND ARBEITSLOSIGKEIT IM FILM

19.4. - 2.5.2018

Dates

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Fotos aus den 1930er-Jahren – am Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise mit ihren Millionen Erwerbslosen – zeigen Frauen und Männer, die ein von Hand beschriftetes Schild halten, auf dem steht: »Habe Hunger, Suche Arbeit, Mache Alles«. Davon leitet sich der Titel dieser Retrospektive ab, die sich historisch wie aktuell mit den Geschichten von arbeitslosen Menschen auseinandersetzt. Erzählt wird von Männern, die in einer sicher scheinenden Hierarchie von oben nach ganz unten schlittern, von Frauen, die als Filmemacherinnen das Elend ihrer Zeit in dokumentarischen Bildern festhalten.


»SUCHE ARBEIT, MACHE ALLES«

Retrospektive 19.4. – 2.5.2018

KuratorInnen

Brigitte Mayr
Michael Omasta

TICKETRESERVIERUNG

reservierung@filmarchiv.at
+43 (0)1 512 18 03 (15:00-21:00)

SPIELORT

METRO Kinokulturhaus
Johannesgasse 4, 1010 Wien
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Der Blick kann auf einen optimistisch aufblitzenden SONNENSTRAHL aus dem Roten Wien fallen oder sich nach WIEDERAUFNAHME DER ARBEIT nach einem Streik zur epischen Meditation über drei Jahrzehnte französischer Alltagsgeschichte weiten. Eine Frau hat ZWEI TAGE und EINE NACHT Zeit, ihre ArbeitskollegInnen zu überzeugen, dass man sich nicht ins Schicksal fügen muss, wenn man solidarisch handelt. Das wussten auch schon die aus Berlin Delogierten der Zeltkolonie KUHLE WAMPE, die in Hanns Eislers »Vorwärts, und nicht vergessen« einstimmen. Es geht um den WERT DES MENSCHEN, der die Parole »Empört euch!« aufgreift, um MENSCHLICHE RESSOURCEN, die nach neoliberalem Konzept abgebaut werden sollen, um den MENSCH DER MASSE. Wenn die Papierfabrik in SCHLÖGLMÜHL schließt, zeitigt das ähnliche Folgen wie für die Langzeit-ARBEITSLOSEN VON MARIENTHAL, während eine im Waldviertel ÜBER DIE JAHRE gedrehte Langzeitstudie auch weniger deprimierende Aspekte zutage fördert. Der Kampf UM’S TÄGLICHE BROT im schlesischen Kohlerevier ist ebenso dramatisch wie der Hunger im Kalifornien der großen Depression, wo es nichts zu essen gibt, außer FRÜCHTE DES ZORNS. Dazwischen Jobcenter, Sozialamt, Schnellvermittlungsbörse für Tagelöhner in Newcastle, London, Rom oder Leipzig. Prekäre Lebensverhältnisse, gewiss. Aber oftmals blitzt auch Zivilcourage auf – und der Mut zur Veränderung.

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