Kinotechnische Sammlung

Historische Laufbildmaschinen sind das feinmechanische Gedächtnis des Kinos. 

Die umfangreiche Gerätesammlung des Filmarchivs dokumentiert nicht nur die faszinierende Technikgeschichte des Kinos, sondern gibt auch Aufschluss über historische Produktions-, Präsentations- und somit auch Rezeptionsverhältnisse. Die international bedeutende Spezialsammlung früher Kinoprojektoren (aus dem Zeitraum 1896 bis 1918) zeigt das von Anbeginn hohe technische Niveau von Stummfilmvorführungen. Praktisch alle wesentlichen, in österreichischen Stummfilmkinos eingesetzten Filmprojektoren sind in der Sammlung vorhanden und größtenteils betriebsbereit. Interessante Exponate finden sich auch zur Geschichte der Filmbearbeitung und Kameratechnik. Die Sammlung umfasst Filmkameras ab der frühen Stummfilmzeit, aber auch jene Reportage-Kamera, mit der etwa die Staatsvertragsunterzeichnung aufgenommen wurde.

Besonders intensiv hat sich das Filmarchiv Austria um die Erhaltung analoger Kopierwerkstechnik bemüht. Die Sammlung beinhaltet nicht nur technikgeschichtliche Raritäten wie eine noch manuell bedienbare Kopiermaschine aus der frühen Stummfilmzeit, sondern auch funktionsfähige Geräte und Laborausstattungen aus deutschen und österreichischen Kopierwerken, die bis vor Kurzem noch in Betrieb gestanden sind. 2015 konnte etwa das gesamte Schwarz-Weiß-Equipment des analogen Filmkopierwerkes der Wiener Listo-Film übernommen werden.

Kontakt

Nikolaus Wostry
n.wostry@filmarchiv.at