Die Sonnhofbäuerin
DIE SONNHOFBÄUERIN ist eine frühe österreichischen Nachkriegsproduktion, die inhaltlich und formal verblüfft. Gedreht wurde im Herbst 1948 an Originalschauplätzen in Sölden (Tirol), Atelieraufnahmen gab es keine. Erzählt wird die Geschichte einer Großbäuerin, deren Mann Stefan in den Krieg ziehen musste. Zuhause hilft ihr Jugendfreund Martin, den Hof durch die schweren Zeiten zu bringen. Als ihr Mann Stefan nach vielen Jahren wieder zurückkommt, ereilt ihn das Schicksal vieler Kriegsheimkehrer. Seine Frau hat mit Martin eine neue Liebe gefunden.
Diese bisher kaum bekannte Außenseiter-Produktion des Regie-Duos Karl Kurzmayer und Wilfried Fraß besticht mit dichter Milieuschilderung und einem Realismus, wie er nur selten im Heimatfilm jener Jahre zu sehen ist. Die klare Verortung des Films in den unmittelbaren Nachkriegsjahren macht DIE SONNHOFBÄUERIN darüber hinaus zu einem besonderen Zeitdokument.