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Heidenlöcher

„Ich nehme mir die Geschichten aus meinem Land. Und ich erzähle sie von innen heraus,“ erklärte der Salzburger Regisseur Wolfram Paulus (1957 – 2020) zu seinem Kinofilmdebüt HEIDENLÖCHER (A 1986). Die namensgebenden Höhlen am Eingang des Großarltals, der Heimat von Wolfram Paulus, bilden den metaphorischen Schauplatz für die Geschichte des Deserteurs Sepp Santner. Während des Zweiten Weltkrieg versteckt er sich in dieser unzugänglichen Gebirgslandschaft. Nur nachts wagt sich Santner ins Freie, um sich bei seiner Frau im Dorf und dem Bergbauern Dürlinger mit Nahrung zu versorgen. Aber die Gestapo und die örtliche Polizei sind dem Flüchtigen dicht auf den Fersen. Nachdem Dürlinger seinen Sohn Ruap in Anwesenheit des polnischen Kriegsgefangenen Jacek geohrfeigt hat, will Ruap das Versteck Santners verraten. Mit stringent komponierten Schwarzweiß-Einstellungen inszeniert, verleiht Wolfram Paulus dem Genre des Heimatfilms neue formale Qualität und inhaltliche Tiefe. Und schafft damit eine kinematographische Landmark für ein junges österreichisches Kino im Aufbruch.

Online Verfügbar bis: 16.2.2025
Originaltitel: Heidenlöcher
Land: Österreich
Jahr: 1986
Regie: Wolfram Paulus
Buch: Wolfram Paulus
Kamera: Wolfgang Simon
Schnitt: Wolfram Paulus
Musik: Bert Breit
Produktion: Peter Voiss, Axel von Hahn
Mit: Florian Pircher, Albert Paulus, Helmut Vogl, Matthias Aichhorn, Rolf Zacher
Quelle: 35mm Positiv, Sammlung Filmarchiv Austria
Restaurierte Fassung: © Filmarchiv Austria, 2024