Der Aufstieg der Nazionalsozialisten in Österreich
Nach der Neugründung der NSDAP 1926 als „Hitlerbewegung“ wird die Partei bereits Ende der 1920er-Jahre zu einem relevanten politischen Faktor in Wien. 1932 erreichen die Nationalsozialisten bei der Wiener Gemeinderatswahl einen Stimmanteil von 17,4% und werden nach den Sozialdemokraten (59%) und den Christlichsozialen (20,2%) zur drittstärksten Kraft. Mit zahlreichen Kundgebungen und Störaktionen drängen sie vehement in die Öffentlichkeit. Ab 1933 konzentriert sich die NSDAP auf politischen Terror mit mehreren Bombenanschlägen auf Wiener Geschäfte. Am 19.6.1933 verfügt die Regierung Dollfuss schließlich ein Verbot der NSDAP in Österreich.
Dieser von den Nationalsozialisten erstellte Propagandafilm dokumentiert verschiedene Aktivitäten der NSDAP in Österreich in den Jahren 1932 und 1933. Zu sehen sind u.a. die Nationalsozialisten im Wiener Wahlkampf 1932, die Gauparteitage der NSDAP in Linz (4. Juni 1932) und in Wien (29. September bis 2. Oktober 1932). In dessen Umfeld kam es zu einem Aufmarsch auf der Ringstraße und einer Anschlusskundgebung auf dem Heldenplatz. Am 10. Oktober 1932 fand der erste Bezirkstag der NSDAP in Wien-Simmering statt. Am 16. Oktober 1932 überfielen die Nationalsozialisten das Arbeiterheim in Simmering; bei den Kämpfen kamen 4 Personen ums Leben, 75 Menschen wurden verletzt. Weiters zu sehen sind eine NS-Kundgebung am Karlsplatz, abgehalten am symbolischen Tag der Republik am 12. November 1932 und eine Demonstration der Wiener Wiener Taxichauffeure am 27. Jänner 1933 gegen die Erhöhung der Benzinsteuer, die von den Nationalsozialisten vereinnahmt wurde.