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Der Weibsteufel

Diesen ebenso unkonventionellen wie spannenden Anti-Heimatfilm inszenierte Georg Tressler als Kammerspiel in einer abgeschiedenen, schneereichen und von Naturgewalten bestimmten Bergwelt. Eine zerstörerische Dreiecksgeschichte um einen Gendarmen, eine junge Bäuerin und ihren Mann, einen alten Schmuggler. »Endlich«, so schrieb die zeitgenössische Kritik, »haben diese Filmtypen nichts mehr gemein mit jenen, die in schlechten Heimatfilmen in agfacolorierter Dulliöhstimmung Almgegenden so lange zu bevölkern pflegten.«

Mit dieser in gleißendem Schwarzweiß gedrehten Version von Karl Schönherrs Bühnenstück kam der »Heimatfilm« in der Moderne an: kein kitschiges Bergidyll, sondern ein tödlicher Machtkampf. Ganz zum Schluss entscheidet die Frau ihn für sich, indem sie die beiden Männer, den Geliebten und den Gatten, gegeneinander ausspielt. DER WEIBSTEUFEL ist Georg Tresslers vielleicht interessanteste Regiearbeit und zählt zu den bemerkenswertesten Filmen, die das österreichische Nachkriegskino hervorgebracht hat.

Online Verfügbar bis: 23.2.2025
Originaltitel: Der Weibsteufel
Land: Österreich
Jahr: 1966
Regie: Georg Tressler
Drehbuch: Adolf Opel, Georg Tressler
Kamera: Sepp Riff
Schnitt: Hermine Diethelm
Musik: Carl de Groof
Produktion: Otto Dürer
Mit: Maria Emo, Sieghardt Rupp, Hugo Gottschlich, Vera Comployer, Richard Tomaselli, Margarete Reimann, Gottfried Rieder
Quelle: 35mm Positiv, Sammlung Filmarchiv Austria
Restaurierte Fassung: Filmarchiv Austria, © 2025