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Vagabund

Etwa eine halbe Million Vagabunden ist Ende der 1920er-Jahre in Österreich und Deutschland unterwegs. Als »König der Vagabunden« gilt Georg Gog. Er gründet 1927 einen eigenen Verband und bringt die erste Straßenzeitung heraus. 1930 setzt Regisseur Fritz Weiß der Bewegung ein kleines filmisches Denkmal, Gog selbst ist in einer Nebenrolle zu sehen. Im April 1933 verhaftet die Gestapo Georg Gog. Ihm gelingt die Flucht aus dem KZ in die Sowjetunion, wo er 1945 Selbstmord begeht. Nach derzeitigem Kenntnisstand sind nur Kopien der niederländischen Verleihfassung überliefert. Diese Fassung bildet auch die Grundlage für die Restaurierung des Filmarchiv Austria. Obwohl gegenüber der österreichischen Fassung stark gekürzt, betont sie geradezu den Anspruch, den »Neuer Film« an das eigene Schaffen stellte, und ist ein Beispiel des sozialkritischen Kinos der Stummfilmzeit, bei dem die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen. (Ernst Kieninger/Florian Wrobel)

Neurestaurierung des Filmarchiv Austria, 2025

Mit einer Einführung von Florian Wrobel. Live-Musikbegleitung von Gerhard Gruber

Regie: Fritz Weiß
Land: A
Jahr: 1930
Buch: Siegfried Walter Fischer, Siegfried Bernfeld
Fachberatung: Georg Gog
Kamera: Josef Ambor
Mit: Walter Edhofer, Hans Rudolf Berndorff, Georg Gog
Produktion: Arbeitsgemeinschaft »Neuer Film«
Format: DCP, s/w
Fassung: Deutsche Originalfassung
Länge: 49 min
Di, 01. April 18:30
Metro Kinokulturhaus
Historischer Saal
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