
Billie Holiday singt: »why not take all of me« und geht damit aufs Ganze: Ich gebe mich hin, ich lege alles offen! Die kurzen, experimentellen Filmarbeiten zeigen meinen Blick nach innen, um zugleich das »Außen« herauszufordern: Nimm alles von mir! Ich habe nichts zu verlieren. Und doch ist es kein Seelenstriptease, sondern vielmehr ein Herantasten an emotionale Zustände wie den der unstillbaren Sehnsucht, des Begehrens, der Trauer und des Schmerzes, aber auch der Liebe und Neugierde auf das Leben. Es geht um meine Suche, dies alles auszudrücken und davon Bilder zu erzeugen, die beim »Außen« ein Wiedererkennen auslösen. Sie führte mich von der Malerei zum Film und zuletzt auch zum Schreiben. Aus meinen jahrelangen tagebuchähnlichen Aufzeichnungen ist ein Buch entstanden, aus dem an diesem Abend erstmals vorgelesen wird. (Gudrun Fürlinger)
In Anwesenheit von Gudrun Fürlinger