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Der Pfarrer von Kirchfeld

Wer kennt sie nicht – die Vielzahl bäuerlicher Schicksale vor landschaftlich reizvollem Hintergrund, die unter dem Begriff »Heimatfilm« Ablenkung und moralische Erbauung versprechen. Auch 1937, als unabhängige Produzenten und Filmschaffende Österreich bereits verlassen haben, ist eine Anzengruber-Verfilmung eine kalkulierbare Angelegenheit, vor allem, wenn die Regisseure Louise und Jakob Fleck heißen, die das bekannte Stück bereits zum dritten Mal (das erhaltene Fragment der ersten Version von 1914 zeigen wir zum Auftakt) auf die Leinwand bringen. Der Film ist ein bemerkenswertes Beispiel für ein letztes Aufbäumen gegen das NS-Diktat. Jakob Fleck wird nach dem »Anschluss« ins KZ verschleppt; Louise gelingt es, ihn Ende 1939 freizubekommen und mit ihm nach Schanghai zu fliehen.

Mit Vorfilm Der Pfarrer von Kirchfeld (1914)

Regie: Louise Fleck/Jakob Fleck
Land: A
Jahr: 1937
Buch: Hubert Frohn (= Friedrich Torberg), nach dem gleichnamigen Stück von Ludwig Anzengruber
Kamera: Ernst Mühlrad
Musik: Viktor Altmann, Karl M. May
Mit: Hans Jaray, Hansi Stork, Karl Paryla, Frida Richard, Fred Hülgerth, Ludwig Stössel, Rudolf Steinboeck, Wiener Sängerknaben
Format: 35mm, s/w
Fassung: Deutsche Originalfassung
Länge: 89 min
Vorfilm: Der Pfarrer von Kirchfeld (Fragment)
Regie: Louise Kolm/Jakob Fleck
Land: A
Jahr: 1914
Format: digital, viragiert
Fassung: Deutsche Zwischentitel
Länge: 4 min
Fr, 10. Jän. 18:00
Metro Kinokulturhaus
Eric Pleskow Saal
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