Zwei hochpolitische Fernseharbeiten.
Zunächst das Porträt zweier Teenager für die Sendereihe Prisma. Uli, die Adventistin, und Hardy, der Streber, besuchen beide die 7. Klasse des Wiener Gymnasiums Stubenbastei. Uli ist mit 15 von zuhause ausgezogen, lebt mit einem älteren Mann zusammen und bewundert Hitler für seinen »Idealismus«. Hardy hingegen kann nichts Faszinierendes daran finden und hält das Führerprinzip für gefährlich.
In der anschließenden Reihe Zeugen unserer Zeit blickt Ruth Mayenburg – einst führende Kommunistin, mittlerweile »eine kritische Linke ohne Partei« – auf ihr bewegtes Leben zurück. Großartig formulierend erzählt diese energische Frau mitreißend vom antifaschistischen Widerstand, den Schrecken des Stalinismus und ihrer tiefgehenden Sozialisierung im Roten Wien: »Ein politischer Mensch bin ich kurz vor dem 12. Februar 1934 geworden.« (Michael Omasta)
Do 20.2.: Mit einer Einführung von Michael Omasta