»Wir beide haben eine gemeinsame Last zu tragen, das steckt im Blut …« Als Friedrich und Hannah einander in einem Wiener Lokal zufällig kennenlernen, prallen zwei Welten aufeinander. Für die Jüdin, deren Familie großteils im KZ ermordet wurde, ist die Süffisanz des Deutschen eine einzige Provokation, ihn dagegen reizt die »endlose Traurigkeit«. Aus der anfänglichen Abneigung entwickelt sich eine Art Freundschaft … Im ersten Kinospielfilm Stepaniks begegnen »Täter« und »Opfer« (beide arbeiten beim Denkmalamt) einander in einem Mikrokosmos des Verdrängens. Kurzfristig scheint etwas aufzubrechen, beide suchen nach einer Form der Erlösung. Wer ein jüdisches Grab besucht, hinterlässt als Zeichen der Erinnerung einen Kieselstein. Hannah wird auch Friedrich nie mehr vergessen … (Silvia Breuss)