
Die Verfilmung von Alexander Lernet-Holenias Novelle Der 20. Juli zählt zu den wenigen österreichischen Nachkriegsspielfilmen, die sich unmittelbar mit den Themen Nationalsozialismus und Widerstand auseinandersetzen. Die Freundschaft zwischen der Jüdin Suzette und Elisabeth, die mit ihrem kriegsverwundeten Ehemann kämpft, wird auf eine harte Probe gestellt. Als Suzettes Ehemann stirbt, setzt Elisabeth alles daran, die Freundin in Sicherheit zu bringen – und damit ihr eigenes Leben aufs Spiel. Die hochkarätig besetzte Produktion verwebt Politisches und Privates auf schicksalhafte Weise ineinander und stellt dem Publikum dringende Gewissensfragen. Erni Mangold besorgt in ihrer ersten Filmrolle zwar kaum mehr als den optischen Aufputz im Gestapo-Büro, hat es aber dennoch faustdick hinter den Ohren. (Florian Widegger)
Mit einer Einführung von Florian Widegger