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Wen die Götter lieben

In der ersten von zwei Mozart-Biografien Hartls verkörpert Hans Holt den kernig-feschen Komponisten, den es – ganz im Sinne der Entstehungszeit des Films – nach seinem Zerwürfnis mit der Salzburger Obrigkeit einem Soldaten der Kunst gleich hinauszieht in die Welt. Statt Ländereien erbeutet er die Herzen junger Damen, wie eine seiner berühmtesten Schöpfungen.
Wo zeitgenössische Kritiken vor allem die Widerwärtigkeiten betonen, die Mozart zu überwinden hatte, dreht sich aus heutiger Sicht das Bild um: Vor allem Ehefrau und Familie haben unter dem rücksichtslosen männlichen »Genius« zu leiden – auch recht passend für 1942. Da scheint die tödliche Krankheit, die ihn just dann befällt, als er reumütig zu seiner Constanze zurückkehrt, fast schon als ausgleichende Gerechtigkeit. (Florian Widegger)

Regie: Karl Hartl
Land: D
Jahr: 1942
Buch: Eduard von Borsody, nach der Novelle von Richard Billinger und E. Strzygowski
Kamera: Günther Anders, Hans Staudinger
Musik: Alois Melichar, nach Motiven von W. A. Mozart
Mit: Hans Holt, Irene von Meyendorff, Winnie Markus, Rosa Albach-Retty, Paul Hörbiger, Curd Jürgens, Annie Rosar
Format: 35mm, s/w
Fassung: Deutsche Originalfassung
Länge: 116 min
Do, 27. März 19:45
Metro Kinokulturhaus
Eric Pleskow Saal
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